Die Kurzzeit-Hypnotherapie, die hier vorgestellt wird, geht auf die Arbeit von Milton H. Erickson zurück.
Milton H. Erickson war ein einflussreicher amerikanischer Psychiater, der durch seine eigene Erkrankung die Macht der eigenen Vorstellungskraft erkannte.
Er stellte die Einzigartigkeit des Menschen mit seinen individuellen Ressourcen und Fähigkeiten in den Vordergrund seines methodischen Ansatzes. Milton H. Erickson war davon überzeugt, dass jeder Mensch alle selbstwirksamen Kräfte zur Lösung seiner Probleme in sich trägt und aktivieren kann, wenn sich das Unbewusste in einem sicheren und wertfreien Raum bewegen kann. Dieser sichere und wertfreie Raum kann schon in leichter Trance die inneren Türen zu den eigenen Kräften öffnen. Mit dem Begriff „Trance“ ist hier nur die Hinwendung nach innen gemeint, die Be-Sinnung auf sich selbst. Äußere Reize werden reduziert, um dem eigenen Gedanken- und Gefühlsstrom folgen zu können.
In diesem Zustand der gelösten Entspannung können die individuellen Kräfte, die persönlichen Ressourcen und die Kraft der ureigenen Fantasie ihren Ausdruck finden. Wichtig ist dabei, dass sich die Therapie immer an den Bedürfnissen der Klienten orientiert und nicht an theoretischen Konzepten oder methodisch festgelegten Vorgehensweisen. Die Hypnotherapie ist somit ein einfühlsamer und auf die Klienten abgestimmter Weg, mit den inneren Selbstheilungskräften in Kontakt zu kommen.
Ein gefordertes Nervensystem, das Stress erlebt, ist zunächst nichts, wovor wir uns fürchten müssen. Wir brauchen Stress für unsere persönliche Entwicklung, für die Stärkung von Widerstandskraft und Resilienz.
Schwierig wird es, wenn Stress chronisch wird. Chronischer Stress verursacht viele gesundheitliche Probleme wie Schlafstörungen, Schmerzen, Entzündungen, Reizbarkeit, Ängste, Konzentrationsschwierigkeiten und vieles mehr.
Der weitreichende Nutzen von Stressregulation im Zusammenhang mit diesen Symptomen im Alltag ist seit langem belegt. Oft wird angenommen, dass für eine wirksame und nachhaltige Entspannung viel Zeit investiert werden muss, die heute kaum noch zur Verfügung steht. Das ist ein Irrtum. Was es braucht, ist GUT investierte Zeit, regelmäßige kleine Entspannungsphasen, die bis auf die zelluläre Ebene wirken und so eine tiefgreifende Erholung ermöglichen.
Ebenso wichtig wie das Erleben von Entspannung ist es, die körperliche und geistige Vertiefung kraftvoller Alltagserlebnisse und sinnlich satter Erfahrungen regelmäßig körperlich zu verankern. Dieses Nachholen kleiner wohltuender und stärkender Eindrücke will geübt sein und ist eine sehr gute Investition in ein zufriedenes und glückliches Leben. Auch Ihre Familie, Freunde, Kolleginnen und Kollegen werden davon profitieren, denn ein in sich ruhender Mensch (dies ist kein pauschaler „Anspruch“) wirkt sehr wohltuend auf seine Umgebung.
Erst wenn der Stoffwechsel des Gehirns durch die Dauerbelastung mit Stresshormonen nachhaltig gestört ist, erfordert eine tiefgreifende Stressregulation einen höheren Aufwand im Sinne von MEHR Zeit. In diesem Fall müssen erst alte neuronale Bahnen gestärkt und andere Netzwerke aufgebaut und miteinander verknüpft werden, damit das Nervensystem wieder Sicherheit erleben und „Vertrauen entwickeln“ kann.
Die Kurzzeit-Hypnotherapie kann helfen, gewünschte Veränderungen schnell und effektiv zu erreichen, sofern diese Lebensbereiche nicht durch außergewöhnlich hohen Druck belastet sind. Mit welchen Anliegen und Symptomen¹ sind Sie in der Kurzzeit-Hypnotherapie gut aufgehoben?
Wenn sich hinter den mittelschweren Symptomen sehr belastende und traumatische Erlebnisse verbergen, reichen bis zu 7 Sitzungen nicht aus. Dennoch ist es möglich, nach der Kurzzeithypnotherapie eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen.
¹ In jedem Fall ist eine ärztliche Abklärung der Beschwerden notwendig. In den meisten Fällen ist dies bereits geschehen und es konnte keine körperliche Ursache für die Symptomatik gefunden werden.